Das Roadmovie erzählt eine Geschichte, die so vor dem kriegerischen, verbrecherischen und immer noch andauernden Überfall auf die Ukraine hätte passieren können.
Jonathan, ein junger amerikanischer Jude reist in die Ukraine, um Augustine zu finden, die Frau, die in den 1940er Jahren seinen Großvater vor der nationalsozialistischen Verfolgung gerettet hat. Begleitet von einem Fahrer, der vorgibt blind zu sein, und dessen Enkel geht es von Lwow aus los in die ukrainische Provinz, genauer: nach Trachimbrod. Mit dabei auf der Rückbank des alten Wagens ist auch noch die Hündin Sammy Davis jr. jr. – sehr zum Leidwesen von Jonathan, der Angst vor Hunden hat.

Erzählt wird eine aberwitzige Irrfahrt, die als unterhaltsames Roadmovie voller Missverständnisse und absurder Situationskomik beginnt und sich allmählich als Reise zu den Schrecken und grauenerregenden Verbrechen der Vergangenheit entpuppt. Für jeden der drei wird die Suche nach Augustine und dem verschwundenen Ort Trachimbrod zu einer persönlichen Suche nach Selbsterkenntnis und Wahrhaftigkeit.

So ist „Alles ist erleuchtet“ nicht zuletzt auch eine kraftvolle Erzählung über die Macht des Geschichte- und Geschichtenerzählens selbst, über das Glück der fantastischen Ausschweifung und vielleicht sogar über die graduelle Rettung, die darin liegen könnte, sich dem Vernichteten und Verlorenen schöpferisch anzunähern.

Inszeniert wird das Stück von Mirco Schombert, dem Intendanten der Burghofbühne. Mit seiner erfolgreichen Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“, die auch bei uns in Bocholt in der Spielzeit 2018/2019 zu sehen war und Begeisterung auslöste, widmet sich Mirco Schombert erneut einem Weltbestseller von Jonathan Safran Foer.

Fotos: Martin Büttner

Eintrittspreis – Einzelkarte:
19,00 € (Einheitspreis auf allen Plätzen)