Am 13. November 2015 ereignete sich in Paris einer der schlimmsten Terroranschläge der letzten Jahre. Bei den Anschlägen u. a. auf das Stade de France, das Bataclan und zahlreiche Bars und Restaurants starben 130 Menschen, 683 wurden verletzt. Allein im Bataclan-Theater wurden während des Konzerts der Eagles of Death Metal 89 Menschen getötet.

Unter den Opfern war die 28-jährige Lola Salines, die zum Zeitpunkt des Anschlages vor der Bühne tanzte. Einer der Täter war der ebenfalls 28-jährige Samy Amimour. Er wurde vom Anti-Terror-Kommando der französischen Polizei getötet.

Fast zwei Jahre später bat der Vater des Attentäters, Azdyne Amimour, den Vater von Lola Salines um ein Gespräch. Georges Salines willigte trotz aller offensichtlichen Vorbehalte ein. So kam es zu einer äußerst unwahrscheinlichen Begegnung, bei der sich die beiden Männer ihre Leben erzählten. Wie sie sich bewusst wurden, dass sie beide Opfer sind, beide ein Kind verloren haben und der einzige Weg der Bewältigung und des Kampfes gegen den Terror im Miteinander liegt. Das Gespräch führte zu einer Nähe, die den beiden Vätern die Möglichkeit gab, ihren Schmerz in etwas Konstruktives zu verwandeln.

Anfang 2020 erschien der Dialog der Väter in Frankreich als Buch. Es wurde als ein beeindruckendes, erschütterndes Zeichen der Toleranz wahrgenommen. Das Westfälische Landestheater produziert die Uraufführung im Oktober 2021 dieses außerordentlichen Textes.

Fotos: Volker Beushausen

Eintrittspreis – Einzelkarte:
19,00 € – 17,00 € – 14,00 €